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Über Nkondo

Im südlichen Bergland von Tansania, etwa 60 km nördlich des Nyassa-Sees und dicht an der Nordgrenze des Kitulo-Plateau- Nationalparks liegt auf einer Höhe von etwa 2000m das kleine Dorf Nkondo (Pfeil).

Um dorthin zu gelangen werden ein Geländewagen und eine gehörige Portion Geduld und Gelassenheit benötigt. In Chimala einem kleinen Ort knapp 80km östlich von der Großstadt Mbeya verlässt man die asphaltierte Hauptstraße und nun geht es auf staubigen Schotterpisten Richtung Süden. In unzähligen, steilen Haarnadelkurven windet sich die Straße immer höher ins Gebirge. Nach etwa einer Stunde erreicht man Matamba, eine kleine Stadt mit einigen wenigen Geschäften und einer verhältnismäßig stabilen Versorgung mit Strom und Wasser.
Von hier aus sind es noch einmal etwa zwei Stunden mit dem Auto durch dünn besiedeltes Gelände bis man schließlich in Nkondo ankommt. In der Regenzeit werden die Straßen zum Teil unpassierbar und das Dorf ist nur noch zu Fuß zu erreichen.

Bild links: Der Weg von Chimala nach Nkondo

Die Gemeinde Nkondo besteht aus fünf kleinen Dörfern, jeweils ca. eine halbe bis eine Stunde Fußmarsch von einander entfernt. Dazu gehören Lwambo, Masese, Matenga, Ifinga und das Dorf Nkondo selbst.


Tansania zählt zu den ärmsten Ländern Afrikas und außerhalb der touristisch geprägten Küstengebiete im Osten leben die Menschen unter einfachsten Bedingungen. Stundenlange Feldarbeit, kleine Hütten ohne Strom und fließend Wasser, sowie die Sorge um den Lebensunterhalt der Familie prägen somit auch den Alltag der Bevölkerung in Nkondo und Umgebung.
Der Anbau von Mais, Weizen und Blattgemüse sowie ein wenig Viehzucht stehen bei der eigenen Versorgung mit Nahrungsmitteln im Vordergrund. Traditionell kümmern sich die Frauen um das Haus, die Erziehung der Kinder und um Anbau und Ernte der Feldfrüchte. Dabei werden alle anfallenden Arbeiten von Hand ohne Hilfe von Maschienen verrichtet, von der Bestellung des Bodens, über die Aussaat, Pflege und Ernte der Feldfrüchte bis hin zur Verarbeitung z.B. zu Maismehl.

Eine berufliche Ausbildung oder gar eine Anstellung stellen noch eine Ausnahme dar. Zwar gibt es seit einigen Jahren einen Kindergarten und eine Grundschule im Ort, doch häufig fehlt der Gemeinde das Geld zur Bezahlung der Erzieher und Lehrkräfte oder zur Anschaffung der grundlegensten Lehrmittel, wie Papier und Stifte. Viele Kinder besuchen auch nur bis zur Vollendung der staatlichen "Primary School" eine Schule. Mit 14 Jahren endet dann für sie die allgemeine Schulpflicht. Da einerseits ihre Arbeitskraft benötigt wird und andererseits die meisten Familien nicht über die nötigen finanziellen Mittel verfügen, um die anfallenden Kosten für Schulgeld und -kleidung der "Secondary School" schultern zu können, bleibt ihnen so zumeist eine weitere Bildung verwehrt.

Die Menschen in Nkondo und näherer Umgebung haben zurzeit kaum einen Zugang zum staatlichen Gesundheitssystem. Die nächstgelegene medizinische Einrichtung ist ein kleines staatliches Krankenhaus in Magoye, etwa fünf Stunden Fußmarsch durch unwegsames Gelände vom Dorf entfernt. Selbst wenn ein Kranker diesen beschwerlichen Weg auf sich nimmt, ist es nicht sicher, ob ihm in Magoye geholfen werden kann, da auch dort häufig weder Medikamente noch ausreichend geschultes Personal vor Ort sind.

Wir setzten uns dafür ein, die Situation der Menschen dort zu verbessern. Im Vordergrund stehen dabei die nachhaltige Förderung der schulischen Ausbildung, die Erleichterung der Arbeitsbedingungen und die Etablierung einer lokalen medizinischen Versorgung. Klicken Sie hier, um zu erfahren, welche Projekte wir im einzelnen planen!